Angesichts des VW-Abgasskandals, welcher auch Jahre nach seinem Bekanntwerden noch für Furore sorgt, fragen sich immer mehr Autokäufer, ob sie bei ihrem nächsten Fahrzeug nicht doch einen anderen Antrieb als den Diesel wählen sollten.
Als Antrieb der Zukunft gilt der Elektromotor. Allerdings sind Elektroautos in Deutschland noch nicht sehr weit verbreitet – trotz staatlicher Kaufprämie. Die Gründe dafür: Zum einen sind die E-Fahrzeuge im Vergleich zum Diesel oder Benziner immer noch sehr teuer.
Zum anderen fehlt die Infrastruktur für Aufladestationen. Des Weiteren können mit vielen Fahrzeugen nur relativ kurze Strecken zurückgelegt werden.
Wenn Sie ein mit Benzin angetriebenes Auto kaufen, profitieren Sie häufig von einer niedrigeren Kfz-Steuer, als wenn Sie einen Diesel kaufen.
Ein Benziner-Modell ist beim Kauf meist günstiger als ein vergleichbares mit einem Diesel-Motor. Zudem werden immer häufiger Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Städten ausgesprochen.
Auch Hybridfahrzeuge sind nicht jedermanns Sache, vielen ist die Technik noch nicht ausgereift genug. Dank dieser Entwicklungen rücken Fahrzeuge mit einem Otto-Motor wieder mehr in den Vordergrund. Was ist zu beachten, wenn Sie einen Benziner kaufen? Welche Vor- und Nachteile ergeben sich?
Inhaltsverzeichnis
Diesel vs. Benziner: Welches Auto sollten Sie kaufen?
Am 1. Januar 2017 waren laut einer Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) rund 45,8 Millionen Pkw in Deutschland zugelassen. Rund 65,5 Prozent dieser Fahrzeuge waren Benziner, während 32,9 Prozent der Autos mit Diesel angetrieben wurden.
Mehr als die Hälfte der Deutschen haben also in der Vergangenheit darauf gesetzt, einen Benziner – als Gebraucht- oder Neuwagen – zu kaufen. Aber was spricht eigentlich genau für ein Modell mit Otto-Motor?
Zwar ist Benzin weiterhin teurer als Diesel, was sich durch die unterschiedliche Besteuerung erklären lässt, allerdings sind die Anschaffungskosten für ein Benziner-Modell in der Regel etwas günstiger. Außerdem ist die Kfz-Steuer für Benziner meist niedriger.
In der Regel können Sie davon ausgehen, dass sich hinsichtlich der Unterhaltskosten ein Diesel eher bei größeren Autos lohnt, mit denen viele Kilometer gefahren werden. Bei Kleinwagen fällt der Unterschied weitaus geringer aus.
Fahren Sie eher kurze Strecken und hauptsächlich in der Stadt, ist es durchaus empfehlenswert, einen Benziner zu kaufen. Früher galten Dieselfahrzeuge als langlebiger gegenüber Benzinern. Bei modernen Motoren lässt sich allerdings feststellen, dass die Unterschiede nicht mehr so gravierend sind wie noch vor einigen Jahren.
Aufschwung für Benziner durch drohende Dieselfahrverbote
In vielen deutschen Städten – etwa Stuttgart oder Hamburg – wird erwogen, ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge einzuführen. Der Grund dafür sind die Überschreitungen von EU-Grenzwerten beim Feinstaub und Stickoxid.
Angesichts dieser Pläne überlegen immer mehr Autofahrer, einen Benziner zu kaufen, um einem solchen Fahrverbot aus dem Wege zu gehen. Auch hinsichtlich des zu erwartenden Wertverlustes von Dieselautos kann sich der Kauf eines Benziners als Neu- oder Gebrauchtwagen lohnen.