Sie sollen einen besonderen Luxus bei der Innenausstattung demonstrieren und den Wert des Fahrzeugs steigern. Darüber hinaus sind sie einfacher zu reinigen als herkömmliche Stoffbezüge. Leder ist eine durch Gerbung chemisch haltbargemachte Tierhaut. Es gibt unterschiedliche Arten, zum Beispiel Schafsleder, Schweinsleder, Ziegenleder etc. Die Preise für das Rohmaterial sind entsprechend teuer.
Ja. Eine Wertsteigerung durch Ledersitze ist durchaus gegeben. Welche Nachteile diese allerdings mit sich bringen können, lesen Sie hier.
Grundsätzlich ist das möglich. Es handelt sich jedoch um ein aufwändiges Verfahren. Welche Schritte dabei beachtet werden müssen, lesen Sie hier.
Hier haben wir einige Tipps für Sie zusammengefasst, mit deren Hilfe Sie die Ledersitze optimal pflegen können.
Doch bringen Ledersitze im Auto wirklich einen Vorteil? Ist eine Autoaufbereitung für Sitzbezüge mit Leder einfacher? Die Antworten auf diese Fragen und wo Sie Ledersitze nachrüsten lassen können, erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
Auto und Leder – eine passende Zusammenstellung?
Ledersitze im Auto dienen als Statussymbol und sollen die Besonderheit des jeweiligen Kfz hervorheben. Des Weiteren sollen sie in der Reinigung und Pflege deutlich leichter zu handhaben sein.
Dennoch gibt es auch Gegner der ledrigen Autoausstattung. Im Folgenden sollen die Vor- und Nachteile von Ledersitzen in Kfz aufgelistet werden:
Vorteile:
- Steigern den Wert des Fahrzeugs und wirken sich positiv bei einer Autobewertung aus.
- Lassen sich leichter reinigen als Stoffbezüge.
- Verleihen dem Auto einen angenehmen Geruch und nehmen keine anderen Gerüche an.
- Das Material ist sehr geschmeidig.
Nachteile:
- Werden im Sommer sehr heiß und sind im Winter kalt.
- Sind in der Anschaffung sehr teuer (egal, ob Nachrüsten oder schon vorhanden).
- Sind in der Pflege aufwendiger als Stoffsitze.
- Sitze aus Leder können mit der Zeit rissig werden.
Gerade die Tatsache, dass Ledersitze im Sommer extrem aufgeheizt sind und der Fahrer teilweise an ihnen „festklebt“, fällt beim Vergleich zu herkömmlichen Sitzen mit Stoffbezügen schwer ins Gewicht. Auch die hohen Anschaffungskosten sind ein ernstzunehmendes Argument. Allerdings gibt es günstigere Alternativen.
Eine Lederausstattung nachrüsten
Da eine Lederausstattung meist nur in Luxusmodellen zu finden ist, besteht die Möglichkeit diese bei anderen Modellen nachrüsten zu lassen. In Verbindung mit dieser Aufwertung steht oft der Einbau einer Sitzheizung.
Entscheiden Sie sich, Leder über Ihre Autositze ziehen zu lassen, müssen Sie einen geeigneten Anbieter finden.
Je nach Fahrzeug und Modell können die Preise stark abweichen. Die größten Kostenfaktoren sind das Leder und der Arbeitsaufwand für das Nachrüsten. Auch die Türverkleidung kann mit Leder bezogen werden. Die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt.
Von der Farbe bis hin zu eventuellen Logos oder anderen Aufdrucken, können Sie alles selbst wählen. So kann schnell eine Summe im vierstelligen Bereich entstehen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen auf, wie eine Lederausstattung im Pkw nachgerüstet wird:
- Die Sitze, Rücksitzlehnen und Seitenverkleidungen werden ausgebaut.
- Der vorhandene Stoff wird entfernt, nur der Schaumstoff bleibt bestehen.
- Ist eine Ledersorte gewählt, werden die einzelnen Lederteile mithilfe von Schablonen angezeichnet und im Anschluss ausgeschnitten.
- Danach werden die einzelnen Teile zusammengenäht.
- Sind diese fertig, werden Sie auf die „Schaumstoffsitze“ aufgezogen.
- Für die Türverkleidung wird ein spezieller Sprühkleber verwendet. Danach werden die Lederkanten in der Verkleidung gebördelt.
- Ist überall Leder aufgezogen, werden die Teile wieder in den Wagen eingebaut.
Gegen einen Aufpreis von etwa 400 Euro kann zusätzlich der Einbau einer Sitzheizung vereinbart werden. Insgesamt handelt es sich um ein zeitaufwendiges Verfahren, an dem in der Regel mehrere Personen beteiligt sind. Der Gesamtpreis sollte vorab mit der Werkstatt ausgehandelt werden.
Auto-Ledersitze pflegen
Um Ihre Ledersitze möglichst lange in einem neuwertigen Zustand zu halten, ist eine regelmäßige Reinigung und Pflege nötig. Durch eine optimale Pflege vermeiden Sie Risse oder spröde Stellen im Material.
Dabei kommt es auch darauf an, welche Art von Leder die Sitze ziert. Mit diesen Tipps reinigen und pflegen Sie die Sitzbezüge am Auto aus Leder optimal:
- Sie benötigen ein trockenes Tuch, ein Lederpflegemittel, einen Staubsauger und einen sauberen Lappen
- Saugen Sie Dreck und Staub von den Sitzen ab.
- Wischen Sie im Anschluss alle Stellen noch einmal mit einem trockenen Tuch ab, um sicher zu gehen, dass kein Schmutz mehr vorhanden ist.
- Sind alle Lederteile gereinigt, können Sie ein Lederpflegemittel (oft in Form einer Ledercreme) auftragen. Dieses wird vorsichtig in das Material einmassiert und verrieben.
- Sie sollten das Mittel circa 24 Stunden einziehen lassen.
- Ist es getrocknet, können Sie mit einem trockenen, sauberen Lappen nachpolieren.
Diese Prozedur sollte etwa zwei bis drei Mal im Jahr stattfinden. So bleibt das Material in einem guten Zustand. Sind Flecken auf dem Leder, sollten diese zeitnah behandelt werden. Generell gilt, je mehr Sie Ihr Kfz pflegen, desto besser schneidet es bei einer Fahrzeugbewertung ab.
Lederbezüge im Auto – steigt der Wert?
Durch den hohen Materialwert wirken sich Ledersitze in jedem Fall wertsteigernd auf ein Kfz aus. Das heißt allerdings nicht, dass sich diese Kfz besser oder gar schneller verkaufen lassen. Aufgrund der eingangs erwähnten Nachteile sehen viele potenzielle Käufer von einem Gebrauchtwagen mit Lederausstattung ab.
Außerdem kann der erhöhte Preis durch dieses Extra am Kfz als abschreckender Faktor wirken. Allerdings ist beim Kauf von Gebrauchtwagen auch der Gesamteindruck entscheidend. Neben den Ledersitzen können weitere Faktoren das Fahrzeug aufwerten. Zum Beispiel ein Automatikgetriebe oder eine Klimaanlage.