Die Anschaffung von einem Pkw stellt meist einen großen Kostenfaktor dar, gerade wenn es sich um einen Neuwagen handelt. Als Geldanlage kann ein Auto in aller Regel nicht betrachtet werden, verliert es doch gerade in den ersten Jahren enorm an Wert.
Dieser Wertverlust ist ein natürlicher Prozess, welcher sich kaum aufhalten lässt. Wollen Sie das Fahrzeug dann wieder verkaufen, gibt es allerdings einige Dinge, die zu einer Wertsteigerung von Ihrem Auto führen können.
Grundsätzlich empfiehlt es sich immer, den Wert des eigenen Fahrzeugs so hoch wie möglich zu halten. Wollen Sie den Wagen verkaufen, müssen Sie im Einzelfall abwägen, ob es sich lohnt, noch eine Wertsteigerung für das Auto in die Wege zu leiten.
Es gibt ganz unterschiedliche Ansätze, die zu einer Wertsteigerung vom Auto führen können. So ist es beispielsweise möglich, technische Neuheiten nachzurüsten. Allerdings sollten Sie hierbei immer abwägen, ob nach Abzug der Anschaffungskosten tatsächlich eine Wertsteigerung gegeben ist. Durch regelmäßige Pflege können Sie zudem einem großen Wertverlust entgegenwirken.
Nein, es kommt immer auf das Modell an. Ein wichtiger Faktor ist dabei, wie viele solcher Fahrzeuge überhaupt produziert wurden und heute noch verfügbar sind. Zudem ist die Zustandsnote des Fahrzeugs ein wesentliches Kriterium. Hier erfahren Sie mehr zu den Zustandsnoten von Oldtimern.
Doch wie genau lässt sich bei einem Auto der Wert steigern? Sind Oldtimer automatisch wertvolle Autos? Diesen Fragen geht der nachfolgende Ratgeber auf den Grund und informiert Sie umfassend darüber, wie Sie eine Wertsteigerung für Ihr Auto erzielen können.
Inhaltsverzeichnis
Wann sollten Sie über eine Wertsteigerung vom Auto nachdenken?
Grundsätzlich stellt ein Kraftfahrzeug eher keine Geldanlage dar. Die meisten Modelle verlieren vor allem in den ersten Jahren extrem an Wert, ehe sich der Wertverlust allmählich einpendelt und niedriger wird.
Vom anfänglichen Kaufpreis für einen Neuwagen ist dann allerdings häufig nur noch die Hälfte vorhanden, wenn Sie den Wert des Fahrzeugs beispielsweise durch die Schwacke-Liste oder ein Wertgutachten ermitteln lassen.
Wollen Sie Ihren Wagen wieder verkaufen, kann es sich lohnen, Maßnahmen zu ergreifen, welche zu einer Wertsteigerung vom Auto führen können. So lässt sich häufig ein größerer Verkaufspreis generieren.
Wollen Sie den Wagen über einen langen Zeitraum selbst nutzen, ist eine Wertsteigerung vom Auto meist nicht so wichtig, da es sich wie gesagt nicht um eine Wertanlage handelt. Bei Oldtimern kann das schon ganz anders aussehen. Dazu im weiteren Textverlauf mehr.
Gut zu wissen: Es gibt auch Automodelle, bei denen sich der Wertverlust in Grenzen hält. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Ratgeber über wertstabile Autos.
Wie kann beim Auto eine Wertsteigerung erreicht werden?
Um eine Wertsteigerung vom Auto zu erzielen, können unterschiedliche Schritte ergriffen werden. Sonderausstattungen tragen in aller Regel zu einem höheren Wert des Gefährts bei. Dabei kann es sich beispielsweise um Ledersitze handeln.
Auch neue technische Errungenschaften wie beispielsweise Einparkhilfen oder automatisierte Prozesse während der Fahrt können einen Teil zur Wertsteigerung vom Auto beitragen. Allerdings entstehen hierbei auch immer Anschaffungskosten.
Lassen Sie zum Beispiel eine Klimaanlage nachrüsten, kann dies schnell mehrere hundert Euro kosten. Daher sollten Sie stets im Einzelfall abwägen, ob es sich lohnt, diese Summe erst einmal zu investieren.
Wollen Sie den Gebrauchtwagen verkaufen, richtet sich der angemessene Preis auch nach dem Zustand des Fahrzeugs. Hier können Sie ansetzen, um eine Wertsteigerung vom Auto zu erzielen. Eine gute Pflege, regelmäßige gründliche Reinigungen und das Wahrnehmen aller Wartungstermine gemäß Scheckheft wirken sich positiv auf den Fahrzeugwert aus.
So beugen Sie einem hohen Wertverlust vor
Damit Sie gar nicht erst eine Wertsteigerung vom Auto in die Wege leiten müssen, um einen besseren Verkaufspreis zu erzielen, lohnt es sich schon beim Autokauf auf ein Modell zu setzen, bei welchem sich der Wertverlust in Grenzen hält.
So sind beispielsweise Fahrzeuge, welche von Porsche, BMW, Audi und Mercedes-Benz produziert werden, häufig wertstabil. Durch die Schwacke-Liste können Sie vor dem Autokauf überprüfen, bei welchen Fahrzeugen ein geringer Wertverlust zu erwarten ist.
Hier kann also schon der erste Schritt zu einem guten Wiederverkaufswert vollzogen werden. Des Weiteren ist es wichtig, dass Sie das Auto, während es sich in Ihrem Besitz befindet, gut pflegen. Eine regelmäßige Autowäsche trägt ebenso zur Werterhaltung bei, wie das Durchführen aller vorgeschriebenen Inspektionen in einer Werkstatt.
Gut zu wissen: Wurde Ihr Fahrzeug nicht in einen Unfall verwickelt, gilt es als „unfallfrei“. Auch dieser Umstand führt zu einer Wertsteigerung vom Auto. Dabei ist es übrigens nicht erheblich, ob Sie den Unfall selbst verursacht haben oder nicht.
Oldtimer: Wertsteigerung alleine durch den Faktor Zeit?
Zwar wirkt sich die Zeit erst einmal als wertmindernder Faktor aus, kann aber genauso gut auch zur Wertsteigerung von einem Auto führen, sobald der Wagen ein gewisses Alter überschritten hat. In § 2 Nummer 22 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) ist definiert, wann ein Fahrzeug in Deutschland als Oldtimer gilt:
Oldtimer: Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechen, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen[.]
Zwar gibt es eine natürliche Wertsteigerung von einem Oldtimer mit der Zeit, allerdings hängt der Wert noch von einigen anderen Faktoren ab. Durch ein Oldtimer-Gutachten lässt sich dieser ermitteln. Dabei werden sogenannte Zustandsnoten vergeben. Diese unterliegen den nachfolgenden Kriterien:
- Zustandsnote 1: Diese Modelle sind nur schwer zu finden, da sich das Fahrzeug im Originalzustand ohne optische und technische Mängel befinden muss. Es ist quasi mit einem Neuwagen vergleichbar.
- Zustandsnote 2: Oldtimer mit dieser Note können entweder in einem guten Originalzustand oder aufwändig restauriert worden sein. Lediglich leichte Gebrauchtspuren können erkennbar sein.
- Zustandsnote 3: Bei der Zustandsnote 3 können schon leichte Mängel vorhanden sein, aber grundsätzlich ist der Oldtimer fahrtauglich und verkehrssicher, sodass kein akuter Reparaturbedarf besteht.
- Zustandsnote 4: Hierbei handelt es sich zwar um einen Oldtimer, der grundsätzlich fahrbereit ist, allerdings bei der nächsten Hauptuntersuchung durchfallen könnte. Alle Teile des Wagens sind vorhanden, allerdings lässt sich ein hoher Verschleiß erkennen.
- Zustandsnote 5: Ein mangelhaftes Fahrzeug, welches nicht fahrbereit ist und bei dem nicht mehr alle Baugruppen vollständig vorhanden sind. Eine aufwändige Restaurierung ist erforderlich.