Die wichtigsten Themen im Überblick:
Im Schnitt hat jeder Bundesbürger laut Angaben des Bundes der Versicherten sechs Versicherungverträge und gibt dafür rund 2.200 Euro jährlich aus. Versicherungen gibt es dabei viele: Manche sind zwingend notwendig, einige aber auch überflüssig. Zu Letzteren zählen unter anderem in den meisten Fällen Versicherungen für Elektrogeräte oder auch Glasbruchversicherungen.
Auf andere sollte hingegen nicht verzichtet werden. So sichert die Berufsunfähigkeitsversicherung etwa Menschen ab, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ihrem Beruf nachgehen können. Auch die private Rentenversicherung wird mit Hinblick auf das sinkende Niveau der staatlichen Rente immer wichtiger.
Eine Haftpflichtversicherung springt grundsätzlich dann ein, wenn Sie anderen Personen Schäden zufügen.
Es gibt viele unterschiedliche Haftpflichtversicherungen. Die wichtigsten davon sind die private Haftpflicht und die Kfz-Haftpflicht.
Achten Sie beim Abschluss einer Haftpflichtversicherung auf eine ausreichend hohe Versicherungs- bzw. Deckungssumme, die der Versicherer anbietet.
Mindestens genauso wichtig ist eine gute Haftpflichtversicherung. Doch in welchen Fällen springt diese ein und welche Formen der Versicherung gibt es? Das und mehr erklären wir im folgenden Ratgeber.
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Inhaltsverzeichnis
Warum ist eine Haftpflichtversicherung so wichtig?
Einmal nicht aufgepasst und schon ist es passiert: Sie haben Ihr Getränk umgestoßen und die Flüssigkeit läuft nun über den teuren, neuen Laptop Ihrer Freundin.
Das Gerät ist danach nicht mehr zu gebrauchen. Missgeschicke dieser Art lassen sich leider nicht immer vermeiden.
Wer für einen Schaden aufkommen muss, ist in § 823 des Bürgerlichen Gesetzbuches klar geregelt. Dort heißt es:
Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatz des daraus entstehenden Schadens verpflichtet.
Je nach Ausgangslage kann der zu zahlende Schadensersatz äußerst hoch ausfallen. Nehmen wir beispielsweise an, dass Sie als Fußgänger plötzlich auf die Straße treten, dabei einen Fahrradfahrer übersehen und dieser schwer stürzt. Dann müssen Sie Behandlungskosten, Schmerzensgeld und unter Umständen sogar einen Verdienstausfall tragen – Summen, die nicht jeder aufbringen kann. In einem solchen Fall springt die Haftpflichtversicherung ein.
Welche Haftpflichtversicherung für welche Situation?
Es gibt nicht die eine Haftpflichtversicherung, sondern viele verschiedene Formen davon. Alle sind in unterschiedlichen Lebensbereichen von Bedeutung. Im Folgenden möchten wir die wichtigsten davon näher vorstellen: die private Haftpflicht und die Kfz-Haftpflicht. Dazu gibt es noch einige weitere Arten, wie etwa die Tierhalterhaftpflichtversicherung oder die Bauherrenhaftpflicht.
Privathaftpflichtversicherung: Basisschutz, auf den Sie nicht verzichten sollten
Eine allgemeine private Haftpflichtversicherung sollte jeder abschließen. Sie gehört nämlich zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Verursachen Sie einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden, so springt die private Haftpflicht ein. Das wäre etwa der Fall, wenn Sie aus Versehen eine Glasscheibe im Nachbarhaus beschädigen.
Vergleichen Sie für eine private Haftpflichtversicherung die Preise, wird Ihnen auffallen, dass dieser wichtige Schutz gar nicht so teuer ist. Rund 60 bis 100 Euro fallen in der Regel jährlich an. Achten Sie beim Vergleich jedoch nicht nur auf den Preis. Überprüfen Sie unter anderem, wie hoch die Deckungssumme ist. Dabei handelt es sich um den Betrag, den die Versicherung maximal bei einem Schadenfall zahlt. Dieser sollte bei mindestens 50 Millionen Euro liegen.
Haftpflichtversicherung für Kfz: Schutz im Straßenverkehr
Eine weitere wichtige Form der Haftpflichtversicherung ist die Kfz-Haftpflicht. Ohne diesen Versicherungsschutz darf ein Fahrzeug nicht am öffentlichen Straßenverkehr teilnehmen. Die Kfz-Haftpflicht ersetzt Schäden, die Sie beim Gebrauch Ihres Fahrzeugs anderen Personen zufügen.
Ein Beispiel: Sie verursachen einen Auffahrunfall. Das andere Fahrzeug wird dabei beschädigt und der Fahrer erleidet ein Schleudertrauma. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt dann unter anderem für den Schaden am gegnerischen Fahrzeug sowie die Behandlungskosten des Verletzten auf.
Ob Sie Ihre Kfz-Haftpflichtversicherung nun online oder beim Versicherungsexperten abschließen: Achten Sie grundsätzlich darauf, dass die Versicherungssumme hoch genug ist. Bei schweren Unfällen können die Kosten nämlich in die Millionen gehen. Die versicherte Summe sollte die gesetzlich festgelegten Beträge übersteigen. Experten raten zu einer Deckungssumme von etwa 50 bis 100 Millionen Euro.
Wie läuft die Kündigung der Kfz-Haftpflichtversicherung ab?
Haben Sie bei einem Vergleich einen besseren Anbieter gefunden oder sind Sie mit Ihrem aktuellen Versicherer nicht mehr zufrieden? Es gibt verschiedene Gründe, die Kfz-Haftpflicht kündigen zu wollen. Dabei ist jedoch einiges zu beachten.
Grundsätzlich ist eine ordentliche Kündigung der Kfz-Versicherung nur zum Ende des Versicherungsjahres am 31. Dezember möglich. Dabei müssen Sie eine einmonatige Kündigungsfrist einhalten. Das bedeutet, dass Ihre Kündigung spätestens am 30. November beim Versicherer eingegangen sein muss.
- Bei einer Beitragserhöhung
- Nach der Meldung eines Schadenfalls
- Bei einem Fahrzeugwechsel
Weitere wichtige Versicherungen: Tierhalterhaftpflicht & Co.
Es gibt noch viele weitere Haftpflichtversicherungen. Einige möchten wir im Folgenden kurz nennen:
- Tierhalterhaftpflicht: Die Haftpflichtversicherung für Hunde, Pferde oder andere Tiere springt ein, wenn der Vierbeiner einen Schaden verursacht.
- Bauherrenhaftpflicht: Diese ersetzt unter anderem einen Schaden, der bei einem Bauvorhaben entstand – etwa, wenn jemand auf der Baustelle einen Unfall erleidet.
- Jagdhaftpflicht: Sie sichert Jäger ab, wenn es bei der Ausübung der Jagd zu Schäden kommt.
- Wassersporthaftpflicht: Verursachen Sie mit Ihrem Boot oder Ihrer Yacht einen Schaden, springt diese Haftpflichtversicherung ein.