Die Regionalklassen geben quasi an, wie häufig es in den jeweiligen Zulassungsbezirken zu Schadensfällen bei der Teilnahme am Straßenverkehr kommt. Vor allem für die Versicherungsklassen der Kaskoversicherungen werden auch die folgenden Faktoren berücksichtigt: Diebstahlhäufigkeit, Sturm- und Hagelschäden sowie die Anzahl der Wildunfälle.
Je besser die Schadensbilanz in einem Bezirk ausfällt, desto besser ist die Regionalklasse. Diese wirkt sich dann günstig auf die Kfz-Haftpflicht oder eine Teil- bzw. Vollkasko aus.
Die Regionalklassen für die Kfz-Versicherung werden vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelt und einmal jährlich herausgegeben. Die Bewertung erfolgt für mehr als 400 Zulassungsbezirke in der gesamten Bundesrepublik.
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Regionalklasse bei der Kfz-Versicherung: Das sagen sie aus
Wer in Deutschland mit seinem Kfz am Straßenverkehr teilnehmen möchte, kann dafür drei verschiedene Versicherungen abschließen: die Haftpflicht, eine Teilkasko oder eine Vollkasko. Je nach Modell, Fahrzeug und Konditionen schwanken natürlich auch die Versicherungsprämien.
Ein wichtiger Faktor, um deren Höhe zu bestimmen, sind die sogenannten Regionalklassen. Diese werden jährlich aktualisiert und vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelt.
Die Kfz-Regionalklassen werden für mehr als 400 Bezirke in Deutschland festgelegt. Um diese zu ermitteln, wird berücksichtigt, wie viele Fahrzeuge in dem bestimmten Bezirk zugelassen werden, wie häufig diese in einen Unfall verwickelt sind und welche Schadenshöhe im Durchschnitt entsteht.
So kann bei der Kfz-Versicherung die Regionalklasse zu einem echten Faktor werden: Kracht es in Ihrer Region oft, müssen Sie bei der Haftpflicht mit höheren Beiträgen rechnen als in Bezirken, bei denen nur selten Kollisionen auftreten.
Gut zu wissen: Es wird für jede Versicherungsart eine eigene Regionalklasse festgelegt. Wenn es um die Regionalklassen zur Teil- oder Vollkasko geht, fließen Faktoren wie die Diebstahlhäufigkeit, Sturm- und Hagelschäden sowie die Anzahl der Wildunfälle in die Bewertung ein.
Beispiele für aktuelle Regionalklassen (2023)
Nachfolgend haben wir Ihnen tabellarisch einige Regionalklassen, die für das Jahr 2023 gelten, zusammengefasst:
Zulassungsbezirk | Haftpflicht-Klasse (1-12) | Vollkasko-Klasse (1-9) | Teilkasko-Klasse (1-16) |
---|---|---|---|
Berlin | 12 | 9 | 10 |
Bremen | 7 | 5 | 6 |
Hamburg | 11 | 8 | 6 |
München | 11 | 7 | 6 |
Trier | 4 | 4 | 8 |
Wiesbaden | 11 | 5 | 4 |
Welche Kfz-Versicherungen sind in Deutschland Pflicht?
Da wir nun geklärt haben, was die Regionalklassen sind und wie diese ermittelt werden, gehen wir zum Abschluss der Frage auf den Grund, welche Versicherungen für ein Kfz in Deutschland eigentlich Pflicht sind.
Damit das Fahrzeug für die Teilnahme am Straßenverkehr zugelassen werden kann, muss es über eine Haftpflichtversicherung verfügen. Dadurch wird sichergestellt, dass Schäden, die an Dritten verursacht werden, über die Versicherung reguliert werden können und der Geschädigte nicht auf den Kosten sitzen bleibt.
Schäden, die am eigenen Fahrzeug entstehen, sind durch eine solche Versicherung allerdings nicht abgedeckt. Dafür gibt es dann die Teil- oder Vollkasko. Letztere umfasst alle Beschädigungen, in aller Regel sogar durch selbstverschuldete Unfälle.
Die Leistungen für eine Teilkasko können individuell zusammengestellt werden. In der Regel sind aber Maderschäden, Wildunfälle, Beschädigungen durch Hagel oder nicht selten auch Vandalismus oder Diebstahl enthalten.